Kṛṣṇa zieht mit seinem Flötenspiel die Natur in seinen Bann

Künstler: unleserlich
Druckerei: unbekannt
Orginaltitel: unbekannt
Format: C hoch
Nummer Ausstellung: 35



Kṛṣṇa wird auf diesem Druck in seiner charakteristischen Haltung und mit seiner Hirtenflöte dargestellt. Als „flötespielendem Rinderhüter“ (veṇugopāla) wird ihm oft eine Kuh beiseite gestellt. Das segensreiche Tier, für das heute in fast ganz Indien ein Schlachtverbot gilt, ist hier zeremoniell geschmückt und mit auspiziösen Handabdrücken bemalt.

Das Bhāgavatapurāṇa, dessen zehntes Kapitel ein zentraler Text der Kṛṣṇa-Verehrung ist, besingt die unwiderstehliche Wirkung des musizierenden Veṇugopāla unter anderem folgendermaßen:

gāvaś ca kṛṣṇamukhanirgataveṇugīta- pīyūṣam uttambhitakarṇapuṭaiḥ pibantyaḥ |
śāvāḥ snutastanapayaḥkavalāḥ sma tasthur govindam ātmani dṛśāśrukalāḥ spṛśantyaḥ ||
Bhāgavatapurāṇa X 21.13
Und die Rinder, gleichsam den Milchnektar des Flötenliedes, das aus Kṛṣṇas Mund kam, mit aufgerichteten Ohrmuscheln trinkend, verharrten, die Kälber, das Maul voll mit aus den Eutern geflossener Milch, mit Tränentröpfchen in den Augen mit ihrem Blick Govinda (d.h. Kṛṣṇa) bei sich fühlend.