Kṛṣṇa verhindert die Entkleidung Draupadīs
Künstler: Caturbhuj Śarmā
Druckerei: H.C. Bhargava & Co
Orginaltitel: draupadī vastra haraṇa
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Format: B hoch
Nummer Ausstellung: 05
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Große Versammlungshalle des Königs Dhṛtarāṣṭra in Hastināpura: Yudhiṣṭhira hat all sein Hab und Gut, seine Ländereien und die Krone an den Kaurava Duryodhana verspielt, anschließend noch jeden einzelnen seiner Brüder, sich selbst und zuletzt Draupadī eingesetzt und verloren. Als Sklaven müssen sie ihre Gewänder ablegen.
Duḥśāsana, jüngerer Bruder von Duryodhana, schleift Draupadī an den Haaren herbei und will auch ihr die Kleider vom Leib reißen. Aber unter jeder Stoffbahn, die Duḥśāsana abwickelt, kommt eine neue zum Vorschein: Kṛṣṇa, von Draupadī angefleht, ersetzt ihr Stück für Stück den weggerissenen Sari.
Kṛṣṇa, dessen Verbundenheit mit Draupadī auch in deren anderem Namen „Kṛṣṇā“ zum Ausdruck kommen mag, wird von niemandem in der Versammlungshalle gesehen. Die Anwesenden sind gespalten: Im Hintergrund rechts erhebt zwar eine kleine Gruppe Widerspruch gegen Duḥśāsanas Schandtat, doch links diskutiert eine andere Gruppe noch die Legitimität seines Vorgehens. Die Führungspersönlichkeiten – links hinten der von Geburt an blinde König Dhṛtarāṣṭra, in der Bildmitte sein Onkel und Berater Bhīṣma – sind fassungslos angesichts des Ungeheuerlichen, das sich vor ihnen abspielt. Die Pāṇḍavas sind bis zum Äußersten gedemütigt: Yudhiṣṭhira sieht betreten zu Boden, Arjuna zu seiner Linken schaut ihn vorwurfsvoll an. Nur Bhīma (mit Keule) sieht entschlossen in die Zukunft und weiß schon jetzt, was nach dem zwölfjährigen Exil in der Wildnis (rechts oben im Bild) kommen wird: Krieg und Rache für diese Tat.