Rāma in der Wiege
Künstler: unbekannt
Druckerei: S.S. Brijbasi & Sons
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Orginaltitel: Ram Janam
Nummer Ausstellung: 05
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König Daśaratha und seine Gattin Kausalyā an der Wiege des Knaben Rāma. Ihre Hände sind zur abhayamudrā („Fürchte dich nicht“-Geste) erhoben. Das Kind hält in der rechten Hand einen Spielzeugbogen – wohl als Hinweis auf das künftige Leben gedacht.
Daśaratha, König von Ayodhyā, hofft bereits seit langem auf die Geburt eines Sohnes. Sein Priester Vasiṣṭha rät ihm, ein besonderes Opfer – das Roßopfer (aśvamedha) – auszuführen; kurz darauf erfüllt sich sein Wunsch. Bald nach Rāmas Geburt bringt Daśarathas zweite Frau Kaikeyī ihren Sohn Bharata zur Welt, seine dritte Frau Sumitrā die beiden Söhne Lakṣmaṇa und Śatrughna.
kausalyājanayad rāmaṃ divyalakṣaṇasaṃyutam / viṣṇordhvaṃ mahābhāgaṃ putram ikṣvākunandanam //
Vālmīki 1 (Bālakāṇḍa) 17.6
Kausalyā gebar einen herausragenden Sohn namens Rāma, Freude der Ikṣvākus. Er trug die göttlichen Male, da er zur Hälfte Viṣṇu war.
In dem viel späteren, weit verbreiteten Rāmcaritmānas des Dichters Tulsīdās (ca. 1543-1623), einer Erzählung der Rāma-Sage in Avadhi (Alt-Hindi), heißt es von dem Kind Rāma, daß sein Körper „dunkel wie eine Wolke“ war.