Rāma und Lakṣmaṇa, von Indrajits Pfeilen umwunden
Künstler: N. L. Sharma
Druckerei: Jothi
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Orginaltitel: unbekannt
Nummer Ausstellung: 23
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Rāma und Lakṣmaṇa liegen, von Indrajits Schlangenpfeilen vielfach umwunden, bewußtlos auf dem Grasboden. Neben Rāma kniet der grüngesichtige und mit grünen Flügeln ausgestattete Garuḍa, der mit seinem Schnabel einen der Schlangenkörper berührt, dem dadurch vier kleine Schlangen entschlüpfen, die offenbar die Flucht ergreifen. Links im Bild kniet Hanumān. Rechts Aṅgada, der Sohn des getöteten Vālin, Neffe von Sugrīva. Neben ihm Jāmbavān, König der Bären.
Der mit verschränkten Armen in der Bildmitte oben sitzende Affe wird wohl seiner königlichen Haltung wegen als Sugrīva aufzufassen sein. Hinter ihm das Heer der Affen.
Sobald Rāma, Lakṣmaṇa und die Armee der Affen in Laṅkā ankommen, beginnt die Schlacht mit Rāvaṇas Truppen. Zu Beginn des Kampfes macht sich Indrajit, der Sohn des Rāvaṇa, unsichtbar, schießt Pfeile aus Schlangen auf Rāma und Lakṣmaṇa ab und verwundet sie so schwer, daß sie bewußtlos zu Boden stürzen.
Als es aussieht, als würden sie sterben und alles sei verloren, erscheint Garuḍa, Viṣṇus Reittier (vāhana), und verjagt die Schlangen. Seine Berührung heilt auch die Verletzungen der Brüder und läßt sie ihre frühere Stärke zurückerlangen.
tato muhūrtād garuḍaṃ vainateyaṃ mahābalam / vānarā dadṛśuḥ sarve jvalantam iva pāvakam // tam āgatam abhiprekṣya nāgās te vipradudruvuḥ / yais tau satpuruṣau baddhau śarabhūtair mahābalau //
Vālmīki 6 (Yuddhakāṇḍa) 40.36-37
Im nächsten Augenblick erblickten all die Affen Garuḍa, den starken Sohn der Vinatā, gleich einem flammenden Feuer. Als die Schlangen, welche in der Form von Pfeilen die beiden starken Helden gefesselt hatten, ihn herankommen sahen, stoben sie auseinander.