Rāma tötet Vālin

Künstler: unbekannt
Druckerei: Jothi
Orginaltitel: unbekannt
Nummer Ausstellung: 16



Ganz links steht Lakṣmaṇa und schaut dem Kampf der beiden Affen zu. Hinter ihm, von einem Baum halb gedeckt, ist Rāma eben dabei, den todbringenden Pfeil auf den ihn entsetzt anstarrenden Vālin abzuschießen. Sugrīva trägt einen weißen Blütenkranz. Unter der Zuschauerschaft der Affen steht ganz links vermutlich Nīla, ein Affenfürst, und neben ihm Jāmbavān, der König der Bären.

Rāma und Lakṣmaṇa kommen zu Sugrīva, der ihnen den Umhang und den Schmuck zeigt, die Sītā während des Fluges mit Rāvaṇa hatte fallen lassen.
Doch bevor er bereit ist, den Brüdern weiterzuhelfen, bittet er sie, seinen älteren Bruder Vālin zu bestrafen, der ihn in die Verbannung geschickt und ihm seine Frau geraubt hat und der fortwährend danach trachtet, ihn zu vernichten.
Rāma weist Sugrīva an, seinen Bruder Vālin zum Kampf herauszufordern. Während des Kampfes aber ist Rāma nicht imstande, die gleich aussehenden Brüder auseinanderzuhalten, und kann Vālin nicht erschießen. Sugrīva flieht, vom Kampf erschöpft, wird aber von Rāma ermutigt, den Kampf wieder aufzunehmen. Er kehrt zurück, diesmal aber mit einem weißen Blütenkranz um den Hals, so daß Rāma ihn erkennen und seinen Bruder töten kann. Sugrīva erringt so sein Königreich zurück.
tato dhanuṣi saṃdhāya śaramāśīviṣopamam / rāghaveṇa mahābāṇo vālivakṣasi pātitaḥ // vegenābhihato vālī nipapāta mahītale //
Vālmīki 4 (Kiṣkindhākāṇḍa) 16.25 und 26cd
Darauf legte der Abkömmling des Raghu (= Rāma) den Schaft, [tödlich] wie das Gift einer Schlange, an den Bogen und ließ den großen Pfeil in die Brust des Vālin los. ... Mit Gewalt getroffen stürzte Vālin zu Boden.