Geschichten von Helden und Göttern im Spiegel volkstümlicher indischer Drucke

Eine Ausstellung von Bildern
der Sammlung Dr. Erich Allinger
am Institut für Südasien-, Tibet-
und Buddhismuskunde
vom 3. November bis 1. Dezember 2006

Bilder und Beschreibungen
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Links unter dem Bild steht der Name des Künstlers, rechts der Name der Druckerei. Um eine größere Auflösung anzusehen, klicken Sie bitte auf das Bild.

1) Viṣṇu erhält die Welt

Rādhakṛṣṇa ŚarmāBrijbasi & Sons
Viṣṇu steht – beschirmt von der Schlange Anantaśeṣa – mit Keule, Diskus, Muschelhorn und Lotus in Händen auf einem erblühten Lotus.

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2) Bhīṣma gelobt Keuschheit

K.P. SuramBrijbasi & Sons
Bhīṣma, Sohn des Königs Śaṃtanu und damit Erbe des Reichs von Bharata, leistet in Gegenwart bezeugender Edelleute vor einem Fischer und seiner Tochter den Eid, keusch zu sein und so kinderlos zu bleiben.

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3) Arjuna erlangt Draupadī

Caturbhuj ŚarmāH.C. Bhargava & Co
Arjuna, drittältester Sohn Pāṇḍus und einer der großen Helden des Mahābhārata, gewinnt durch eine Probe seiner Waffenkunst die Prinzessin Draupadī zur Braut, die neben ihm steht, bereit, ihren zukünftigen Gatten mit der Übergabe einer Blumengirlande zu erwählen.

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4) Die Pāṇḍavas und ihre Gattin Draupadī

Indra ŚarmāBrijbasi & Sons
Draupadī hätte die Gattin Arjunas werden sollen, doch es kam anders.

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5) Kṛṣṇa verhindert die Entkleidung Draupadīs

Caturbhuj ŚarmāH.C. Bhargava & Co
Große Versammlungshalle des Königs Dhṛtarāṣṭra in Hastināpura: Yudhiṣṭhira hat all sein Hab und Gut, seine Ländereien und die Krone an den Kaurava Duryodhana verspielt, anschließend noch jeden einzelnen seiner Brüder, sich selbst und zuletzt Draupadī eingesetzt und verloren.

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6) Bhīma unterwegs, eine Demütigung Draupadīs zu rächen

nicht signiertRavi Varma Press
Bhīma, zweitältester Sohn des Pāṇḍu von Kuntī (den diese aber vom Windgott Vāyu empfangen hat), eilt hier mit Draupadī, um eine weitere von ihr erlittene Demütigung zu rächen.

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7) Der erste Morgen der Schlacht von Kurukṣetra

B.G. SharmanSharma Picture Publication
Die Armeen der Pāṇḍavas und Kauravas haben ihre Stellungen bezogen, die Muschelhörner ertönen auf beiden Seiten und rufen zum Kampf.

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8) Arjuna legt seine Waffen nieder

nicht signiertDruckerei unbekannt
Zwischen den beiden Heeresfronten, beim Anblick der Verwandten, Lehrer und Freunde im gegnerischen Heer, beginnt Arjuna, den Sinn des Kampfes und sein Recht dazu zu bezweifeln.

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9) Kṛṣṇa zeigt seine wahre Gestalt

Signatur unleserlichJ.B. Khanna & Co
Kṛṣṇa, der in Wirklichkeit eine Manifestation des höchsten Gottes Viṣṇus ist, offenbart sich hier als universelle Gottheit in ihrer Allgestalt.

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10) Die kosmische Erscheinung Kṛṣṇas

N.L. SharmaJain Picture Publishers
Das Bild zeigt ein weiteres visionäres Gotteserlebnis Arjunas während seiner religiös-philosophischen Unterweisung durch Kṛṣṇa in der Bhagavadgītā.

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11) Das Schlachtfeld von Kurukṣetra

B.G. SharmanSharma Picture Publication
Sañjaya, Wagenlenker des blinden Königs Dhṛtarāṣṭra, schildert diesem eine Schlachtszene.

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12) Kṛṣṇa greift in den Kampf ein

Sopan BrosS.S. Brijbasi & Sons
Kṛṣṇa, der Wagenlenker des Arjuna, schwingt den „schön anzusehenden Diskus“ (sudarśanacakra).

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13) Arjuna tötet Karṇa

K.P. SuramS.S. Brijbasi & Sons
Karṇa Rādheya, Ziehsohn eines Wagenlenkers und somit von niedrigem sozialen Status, hat es durch seine Meisterschaft in der Waffenkunst und seine unbedingte Loyalität zu Duryodhana bis zum Herrscher über das Land Aṅga und Heerführer der Kauravas gebracht.

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14) Der Todesgott Yama kommt, um Sāvitrīs Gatten Satyavān zu holen

Ravi VarmaRavi Varma F.A.L. Press
Die beiden Drucke zu Szenen aus der Geschichte von Sāvitrī repräsentieren die vielen Einschübe im Mahābhārata, die nur sehr lose mittels kleiner Rahmenerzählungen in die eigentliche Handlung des Epos eingeflochten sind.

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15) Sāvitrī gewinnt den toten Satyavān zurück

B.G. SharmanSharma Picture Publication
Der Todesgott Yama, der in dieser Darstellung auf seinem üblichen Reittier, dem Büffel, reitet, begrüßt Sāvitrī mit höflichen Worten, läßt sich aber nicht von ihr abhalten.

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16) Kṛṣṇalīlā - Kṛṣṇas göttliches Spiel

Rāmacandra (?)S.S. Brijbasi & Sons
Die epischen Erzählungen um den Helden Kṛṣṇa Vāsudeva, in denen er zunächst als ein Bundesgenosse der Pāṇḍavas, als geschickter Verhandler und Stratege, als außergewöhnlicher Kämpfer und schließlich überraschenderweise als eine Manifestation des höchsten Gottes erscheint, werden in späterer Zeit um Erzählungen ergänzt, in denen sein göttliches Wesen immer schon mitgedacht ist.

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17) Kṛṣṇas Geburt im Kerker

nicht signiertJain Picture Publishers
Kṛṣṇas Eltern, Vater Vasudeva und Mutter Devakī, sind von Kaṃsa, dem König von Mathurā und Bruder der Devakī, in einem Kerker gefangen gesetzt worden, weil eine himmlische Stimme Kaṃsa seinen Tod durch die Hand des achten Kindes seiner Schwester prophezeit hatte.

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18) Vasudeva flieht mit Kṛṣṇa durch den Fluß Yamunā

B.G. SharmanSharma Picture Publication
Aus dem Kerker Kaṃsas entflohen muß Vasudeva auf dem Weg nach Gokula in der stockfinsteren Nacht eine Furt in der Yamunā überqueren.

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19) Kṛṣṇa stibizt Süßigkeiten

B.G. SharmanSharma Picture Publication
Mit seinen verschiedenen Kinderstreichen und jugendlichen Heldentaten tritt Kṛṣṇa als typischer „Trickster“ auf, also als ein schalkhafter, unberechenbarer Schelm.

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20) Kṛṣṇa und Balarāma werden beim Butterstehlen ertappt

nicht signiertDruckerei unbekannt
Der hier dargestellte Bubenstreich spielt -- trotz der kolonialzeitlich anmutenden Architektur ­-- im Hirtendorf Gokula in Braj.

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21) Kṛṣṇa besiegt den Schlangenkönig Kāliya

B.G. SharmanSharma Picture Publication
Dieser Druck behandelt eine der berühmtesten Heldentaten des jungen Kṛṣṇa: Noch im zarten Kindesalter besiegt er einen mehrköpfigen Schlangendämon namens Kāliya, der mit seinem giftigen Atem das ganze Gewässer verunreinigt, in dem er mit seinen Schlangenfrauen lebt.

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22) Kṛṣṇa hütet eine Rinderherde

N.L. SharmaDruckerei unbekannt
Diese Darstellung des jungen Kṛṣṇa orientiert sich an Fürstenportraits des sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderts.

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23) Kṛṣṇa hebt den Berg Govardhana empor

nicht signiertS.S. Brijbasi & Sons
Weil Kṛṣṇa dem Hirtenvolk von Braj empfohlen hatte, ihre Rinder, die Wälder und den Berg Govardhana, die ihre Lebensgrundlage darstellten, zu verehren, geriet der mächtige Gott Indra aus Eifersucht außer sich und ließ es tagelang regnen und gewittern.

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24) Kṛṣṇa entwendet die Kleider der badenden Gopīs

nicht signiertR.U. & V. Press
Dieser Streich scheint hart an der Grenze zwischen einem unschuldigen Bubenstreich und den Interessen eines jungen Mannes angesiedelt zu sein.

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25) Kṛṣṇa folgt einer Gopī

Ravi VarmaRavi Varma Press
Kṛṣṇa ist auf diesem Bild, einem Werk des gefeierten Ravi Varma, bei einem seiner zahlreichen Liebesabenteuer zu sehen.

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26) Eine Gopī lauscht Kṛṣṇas Flötenspiel

Indra ŚarmāDruckerei unbekannt
Dieses Bild könnte auf die erste Begegnung Kṛṣṇas mit dem schönen Hirtenmädchen Rādhā anspielen.

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27) Kṛṣṇa mit Rādhā und weiteren Gopīs beim Holī-Fest

B.G. SharmanSharma Picture Publication
Der jugendliche Kṛṣṇa, ein Sinnbild, in dem sich überweltliche Macht mit weltlicher Kraft und sinnlicher Schönheit vereinigt, soll einer Legende nach auch den Brauch begründet haben, der dem Holī-Fest heute sein charakteristisches Gepräge gibt: Von seiner Freundin Rādhā seiner dunklen Hautfarbe wegen gehänselt, habe Kṛṣṇa sie mit farbigem Pulver beworfen, und als die anderen Mädchen und Frauen des Dorfes darauf eifersüchtig waren, habe er auch diese in das Spiel miteinbezogen.

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28) Rāsalīlā

G.I (?) SharmaSharma Picture Publication
Die Hirtenmädchen liebten den gewitzten und schönen Kṛṣṇa, doch sie waren zu viele, als daß Kṛṣṇa mit jeder hätte tanzen können.

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29) Das Paar Rādhā und Kṛṣṇa

nicht signiertS.S. Brijbasi & Sons
Das Hirtenmädchen Rādhā gilt spätestens seit der viṣṇuitischen Bewegung, die von dem Bengalen Caitanya (1486-1533) begründet wurde, als die Verkörperung der sogenannten Bhakti, der liebenden Hingabe und Teilhabe an Viṣṇu.

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30) Rādhā und Kṛṣṇa während des Monsuns auf einer Schaukel

B.G. SharmanSharma Picture Publication
Die Bindi, der rote punktförmige Stirnschmuck aus rotem Farbpulver, deutet an, daß Rādhā verheiratet ist.

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31) Rādhā und Kṛṣṇa in tänzerischer Pose

nicht signiertArora Bros
Kṛṣṇa, hier in seiner Erscheinung als bester aller Tänzer, leuchtet nicht wie üblich blau-schwarz (kṛṣṇa) wie eine Monsunwolke, sondern gelb (hari) wie die Sonne.

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32) Rādhā und Kṛṣṇa als Manifestationen der Verehrung

Sopan BrosS.S. Brijbasi & Sons
Rādhā und Kṛṣṇa sind hier als göttliche „Manifestationen der Verehrung“ (arcāvatara) dargestellt.

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33) Kṛṣṇas Weggang nach Mathurā

K.P. SivamDruckerei unbekannt
Ein Bote des bösen Königs Kaṃsa kommt nach Braj, um Kṛṣṇa in die Stadt Mathurā zu führen.

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34) Karte von Braj mit Szenen aus Kṛṣṇas Leben

nicht signiertPramoda Print
Die hier dargestellte Karte von Braj – im heutigen „Goldenen Dreieck“ zwischen Delhi, Jaipur und Agra gelegen – zeigt zahlreiche Orte aus der Kṛṣṇalegende.

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35) Kṛṣṇa zieht mit seinem Flötenspiel die Natur in seinen Bann

Signatur unleserlichDruckerei unbekannt
Kṛṣṇa wird auf diesem Druck in seiner charakteristischen Haltung und mit seiner Hirtenflöte dargestellt.

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36) Die Kuh als Symbol der Erfüllung aller Wünsche

L.N. SharmaJ.B. Khanna & Co
Der Künstler mag bei der Darstellung dieser idyllischen Landschaft an die Welt Goloka („Welt der Kühe“) gedacht haben, eine Welt, in der die Kuh für die Erfüllung aller Wünsche steht, in der Kṛṣṇa uneingeschränkt als höchste Gottheit weilt, und in die, so der Glaube der viṣṇuitischen Bhāgavatas, die erlösten Seelen eingehen.

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